Seit Hermann Brüllmeier zum Kirchengemeinderatsvorsitzenden gewählt wurde, ist nichts mehr wie vorher. Brüllmeier will alles ändern. Der Mesner darf sich nicht mehr hauptsächlich um seine geliebten Ziegen kümmern, die Haushälterin darf ihre Unterwäsche nicht neben die Unterwäsche des Pfarrers auf die Leine hängen, weil das gegen den Zölibat verstoße, und die Themen für die Predigt will er auch bestimmen. Der arme Pfarrer ist der Verzweiflung nah. Eines Tages wird Brüllmeiers „Leiche“ von der Haushälterin in der Sakristei gefunden. Aber niemand ist traurig darüber, und der Pfarrer weigert sich sogar, die scheinbare Tatsache zur Kenntnis zu nehmen. Nur Marion Herr, die Kirchengemeinderätin, weiß über alles bestens Bescheid. Sie bringt die „Leiche“, die natürlich keine ist, ins Pfarrhaus. Aber zu ihrer Verwunderung hat der Schlag auf Brüllmeiers Kopf dessen Gehirn gehörig durcheinander gebracht. Er kann sich weder daran erinnern, daß er in den letzten Wochen ein Tyrann gewesen sein soll, noch daran, daß er mit Marion Herr ein
Liebesverhältnis hatte. Als Marion es ihm sagt, will er alles sofort beichten. Das kann Marion nicht zulassen… Bis alles einigermaßen ins Lot kommt, haben alle recht turbulente Situationen zu überstehen.
Autor: Walter G. Pfaus